Als wichtigstes Ziel der politischen Bildung gilt nach wie vor, die Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern zu erziehen, die über eine hinreichende politische Urteilskompetenz verfügen.

Hinter diesen trockenen Worten verbirgt sich eine einfache Aussage: wer mitreden will, muss wissen, worum es geht. Wenn unsere Kinder und Jugendlichen aktiv an Wahlen teilnehmen, wenn sie die Zukunft mitgestalten und ihre Interessen artikulieren wollen, dann müssen sie über Grundkenntnisse und –fertigkeiten der politischen Bildung verfügen.

Das Fach Sozialkunde setzt sich in den Jahrgangsstufen zehn mit zwölf das Ziel, den Aufbau des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, insgesamt gesehen die Grundprinzipien der Demokratie und ihres Versagens in Diktaturen, zu vermitteln.

Weitere Schwerpunkte bilden die Betrachtung der deutschen Gesellschaft (also die Soziologie) und der sozialen Sicherungssysteme.

Die Behandlung der politischen Systeme der Gegenwart geht von der kommunalen Ebene über die Landes- bis hin zur Bundesebene, zuletzt auf die Ebene der Europäischen Union. Die verfassungsrechtlichen Hintergründe werden ebenso beleuchtet wie die Institutionen, die handelnden Personen, die Abläufe und Prozesse und auch die Wahlen und Abstimmungen.

Aktuelle tagespolitische Ereignisse werden zeitnah aufgegriffen und in den Klassen zur Diskussion gestellt. Wann immer möglich versuchen die Lehrkräfte Bezüge zur Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler herzustellen.

Im Idealfall können die Schüler das Gelernte anwenden, um ihre eigene politischen Urteile zu fällen, sich kompetent der verschiedenen Informationsmedien zu bedienen und letztlich „mitmischen“ zu können.

Der Sozialkundeunterricht ist eng verzahnt mit dem Geschichtsunterricht und wird im Idealfall vom gleichen Kollegen erteilt.

Ähnlich dem Fach Geschichte spielen auch hier außerschulische Lernorte eine Rolle. So standen in den letzten Jahren regelmäßig Besuche im Landtag bzw. der Staatskanzlei in München oder des Bundestages in Berlin auf dem Programm. Dadurch wird die Politik für die Schüler „begreifbar“ und das Interesse am Politischen kann gesteigert werden.

unsere Schüler im Gespräch mit dem damaligen Ministerpräsidenten Beckstein

Ein Höhepunkt für unsere Fachschaft Sozialkunde war sicherlich am 16. Mai 2011 der Besuch des gesamten Präsidiums des Bayerischen Landtages, mit der Landtagspräsidentin Barabara Stamm an der Spitze, an unserer Schule, anlässlich des bundesweiten EU-Projekttages. Für die Schüler der Klasse 10b, die mit den hochrangigen Politikern diskutierten, war dies sicher ein prägendes Erlebnis.

Bildarchiv Bayer. Landtag, Fotograf Rolf Poss
Bildarchiv Bayer. Landtag, Fotograf Rolf Poss

Weiterführende Tipps und Links:

  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern regelmäßig über Politik. Scheuen Sie auch kontroverse Diskussionen nicht, solange alle Beteiligten sachlich bleiben.
  • Die Lektüre von Tageszeitungen und das Ansehen einer qualitativ höherwertigen Nachrichtensendung im Fernsehen (Tagesschau, heute) werden ausdrücklich empfohlen

Umfangreiche Informationsmaterialien und Publikationen liefern:

Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit: http://www.stmuk.bayern.de/blz