Am Dienstag besuchte Frau Biegerl, die Streuobst-Koordinatorin der Oberpfalz bereits zum zweiten Mal unsere Schule! Dies stellt eine besondere Auszeichnung für das Gymnasium Neustadt dar, das in der Oberpfalz als Paradebeispiel dafür dient, wie erfolgreich sich Schulen im Umweltschutz einbringen können. Bereits für den Blühpakt Bayern wurden auf dem Schulgelände zahlreiche Flächen umweltgerecht umgebaut. Asphalt wurde durch Rasengittersteine ersetzt, Rasen durch Wildblumenwiesen und in den Zahlreichen Beeten der Außenanlagen wurden besonders insektenfreundliche oder einheimische Blütenpflanzen eingesetzt. Der nächste Schritt, den unser Gymnasium jetzt seit ca. 3 Jahren geht, ist der Umbau der Blumenwiesen in Streuobstwiesen. Dazu wurden bislang etwa 50 Hochstamm-Apfelbäume, bevorzugt widerstandsfähige und lokale Sorten, auf dem Schulgelände gepflanzt. Streuobstwiesen sind die artenreichsten Lebensräume in Bayern. Bis zu 5000 unterschiedliche Arten können dort ihr zuhause finden. Vor Schülern der Oberstufe und den Mitgliedern der MINT-AG referierte Frau Biegerl über Streuobst-Wiesen und deren Lebensgemeinschaften. Im Anschluss begleitete sie die Schüler des P-Seminars von Herrn Dr. Uhl auf den Hang hinter der Sporthalle, wo Sie gemeinsam mit unseren Oberstufenschülern mit Unterstützung von Gärtnern der Firma Steinhilber, mehrere Birnbäume pflanzte.
Gerade Birnbäume stellen ein besonders wertvolles Element der Streuobstwiesen dar, da sie bis zu 400 Jahre alt werden und gewaltige Ausmaße erreichen können. Um einen besseren Überblick über die in der Oberpfalz vorhandenen Birnbäume zu bekommen, wurde der Wettbewerb „Birnenschönheiten“ geschaffen. Besonders große und damit alte Birnbäume sollen vermessen und Standort sowie Umfang an die Koordinierungsstelle gemeldet werden. Daneben wurde eine zweite Kategorie des Wettbewerbes geschaffen, in der besonders witzige oder eindrucksvolle Photographien von Birnbäumen eingereicht werden können. In beiden Kategorien können Sachpreise gewonnen werden. Die Oberpfalz war schon immer ein Birnenland, in dem die Birne – gerade als Wirtschaftsbaum – auf den kargen Böden einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung lieferte. Derzeit sind Birnen als Obstbäume aktuell wie nie, da sie als Tiefwurzler längere Trockenphasen ohne Probleme überdauern können. Durch den Wettbewerb „Birnenschönheiten“ sollen besonders alte und an unsere Region gut angepasste Bäume zur Weiterzucht oder zur Veredelung gefunden werden.
Als kleines Dankeschön für den informativen Vortrag wurden Frau Biegerl und ihrer Assistentin von MINT-Koordinator Dr. Uhl im Namen der Schulleitung Schultassen überreicht. Die Streuobst-Koordinatorin wurde eingeladen möglichst bald wieder zu uns an die Schule zu kommen.
Die Schulleitung bedankt sich bei Herrn Dr. Uhl und besonders bei Frau Treiber für die Planung und Organisation des Besuchs.

Birnenschönheiten und Streuobst-Pakt

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